Für viele Familien war die Corona-Krise nicht gerade ein Geschenk. Viele mussten viel mehr Zeit zu Hause verbringen und teilweise auch zu Hause arbeiten. Die Belastung für viele Familien war und ist sehr groß. Die Scheidungszahlen sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz in kürzester Zeit regelrecht explodiert.

Zu Corona-Zeiten hat sich die Anzahl der Scheidungen fast verfünfacht. Das hat eine repräsentative Umfrage eines Berliner Meinungsforschungsinstitut Civey ergeben. Laut Alicia von Rosenberg hat sich nicht nur die Anzahl der Scheidungen erhöht, aber auch die erhöhte Nachfrage in den Rechtsanwaltskanzleien und einem Scheidungsanwalt lassen diesen Schluss zu.

Rosenberg erklärt weiter, dass es im wesentlichen zwei verschiedene Gruppen von Scheidungswilligen gibt. Zum einen Paare, bei denen der „räumliche Einschluss“ und die Enge der Wohnsituation der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Zum anderen länger getrennte Paare, die durch das erzwungene Innehalten nun Ihre Verhältnisse ordnen und mit dem Kapital Ehe abschließen möchten.

Generell gibt es eigentlich in Deutschland den Trend zu weniger Scheidungen. Es gab im Jahr 2019 genau 148 066 Scheidungen, im Jahr 2018 148 000 Scheidungen und 2017 noch 153 500 Scheidungen. Die Ehescheidungen sind aktuell auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren.